Asymmetrie des Kulturverständnisses
Kulturen und ihre Traditionen haben nicht zwangsläufig etwas mit starren Konventionen oder ausgebremsten Konservationen zu tun, nichts mit dem was wir mit der Begrifflichkeit des Althergebrachten im Sinne des ewig Angestaubten verbinden, oder mit dem Fremdeln gegenüber Neuem und Anderem, sondern ist vor allem ein Hilfsmittel zur Richtungsbestimmung einer Kultur. Ohne Kultur wären wir ohne jegliche Wurzeln. Ohne das eine Ende von zwei notwendigen auf einer Linie. Denn ohne zu sagen woher du kommst, ist es nicht möglich zu ermitteln und zu vermitteln wohin du gehst.
Kultureigenheiten und Traditionen sind in ihren jeweiligen Kulturen Erkennungsmerkmale und darüber hinaus mehr ein Kommunikationsmittel zwischen Kulturen als eine für sich stehende Behauptung. Mehr ein interkulturelles Musik-Instrument zur Verständigung als denn ein starrer und widersinniger Auseinandersetzungsaspekt. Und die unausweichliche Reibung der Kulturen ist in einem gewissen Maße gesund, quasi die Musik die mit den Instrumenten gespielt wird. Und sie fördert die Verständigung und ist somit keinesfalls sofort unter der Kulturfeindlichkeitsdebatte anzusiedeln. Hier wäre eine Vereinfachung in der Einschätzung fatal und würde das Gegenteil vom Angestrebten erzeugen.